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Der Nocebo - Effekt

Wir Menschen sind leicht zu beeinflussende Wesen.

Wenn ich erwarte, dass mir ein Medikament hilft, fühle ich mich gleich besser. Dieser Effekt wird Placebo-Effekt genannt. Die Erwartung einer positiven Wirkung erzeugt für sich schon eine positive Reaktion. Leider funktioniert das auch in umgekehrter Richtung. Wenn ich erwarte, dass mir etwas schadet, dann fühle ich mich gleich schlechter. Der Nocebo-Effekt ist quasi das Gegenteil des Placebo-Effektes. Da unser Gehirn besonders sensibel auf mögliche Gefahren reagiert, ist der negative Nocebo-Effekt weit stärker als der positive Placebo-Effekt.

Bei den Medikamenten sind besonders die Statine vom Nocebo-Effekt betroffen.

Statine können in seltenen Fällen eine Muskeldegeneration (toxische Myopathie) verursachen. Daher werden Muskelschmerzen besonders beobachtet. Auch erhöhen Statine geringfügig das Diabetesrisiko.

Durch Bücher wie die „Die Cholesterinlüge“ und dem Aufzählen mannigfaltiger Nebenwirkungen wurde diese Medikamentengruppe aber in ein schlechtes Licht gerückt. Durch die Erwartung von Nebenwirkungen entwickeln sich oft erst Beschwerden, bzw. bestehende Beschwerden werden dann dem Statin            zugeschrieben. Das heißt Patienten leiden unter besonders vielen „Nebenwirkungen“ die medizinisch in dem Maß nicht erklärbar sind.

Gleichzeitig gehören Statine aber zu den erfolgreichsten lebensverlängernden Medikamenten. Durch die Absenkung des Cholesterins und auch durch andere Effekte helfen sie die Neubildung von Plaque in den Gefäßen zu hemmen und bestehende Plaques zu stabilisieren. Wenn 1000 Patienten über fünf Jahre Statine nehmen werden 18 Infarkte vermieden!

Die Medizin befindet sich hier in einem Dilemma. Sie muss über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufklären. Gleichzeitig schmälert sie dabei aber die positiven Erwartungen, bzw. kann das genaue Studium des Beipacktextes erst zu „Nebenwirkungen“ führen.

Aus psychologischer Sicht profitiert man am meisten, wenn man seinem Arzt und seinem  Medikament vertraut. Man kann die Wirkung noch steigern, indem man sich eine positive Wirkung vorstellt, bei den Statinen z.B. die Reinigung der Gefäße.

Als mündiger Patient hat man ein Recht informiert zu werden. Um eine Entscheidung treffen zu können, ist es auch notwendig, informiert zu sein. Hat man aber eine Entscheidung getroffen, so ist es am besten, sich vor allem auf die positive Wirkung zu konzentrieren.

Mag. Alexander Urtz MBA